Weltraummissionen stellen einzigartige Herausforderungen für die Lebensmittelkonservierung dar. Das Fehlen einer schützenden Atmosphäre setzt die Lebensmittel einer Strahlung aus, die die Nährstoffe verändern und den Verderb beschleunigen kann; die Mikrogravitation beeinflusst die Verteilung von Flüssigkeiten in den Lebensmitteln, was den Verderbsprozess beschleunigt und den Geschmack beeinträchtigt. Schließlich können Temperaturschwankungen in Raumfahrzeugen die Frische von Lebensmitteln beeinträchtigen.
Hier entsteht das Problem, eine lange Haltbarkeit, Ernährungssicherheit und (nicht zu unterschätzen) auch ein geringeres Gewicht und eine geringere Größe der Lebensmittel zu gewährleisten, was zur Reduzierung der Startkosten und zur Verbesserung der Lebensqualität der Astronauten beiträgt.
Eine der Schlüsseltechnologien im Hinblick auf „Weltraumnahrung“ ist die Gefriertrocknung, ein Prozess, bei dem Vakuum verwendet wird, um Wasser aus gefrorenen Lebensmitteln zu entfernen. Diese Methode reduziert nicht nur das Gewicht der Lebensmittel drastisch, sondern bewahrt auch ihre Nährwerte und ihren Geschmack, was sie ideal für lange Einsätze macht.
Die Gefriertrocknung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden die Lebensmittel bei extrem niedrigen Temperaturen eingefroren. Dann wird in einer Vakuumkammer der Druck reduziert und Wärme zugeführt, so dass das gefrorene Wasser sublimiert, d. h. direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht.
Durch eine weitere Druckreduzierung wird die Restfeuchtigkeit entfernt, so dass ein völlig trockenes Produkt entsteht.
Wenn Lebensmittel verzehrt werden sollen, können sie mit Wasser rehydriert werden, wodurch sie fast ihren ursprünglichen Zustand mit Geruch, Geschmack und Farbe wiedererlangen.
Vakuumtechnologien stellen eine entscheidende Komponente bei der Zubereitung und Konservierung von Lebensmitteln für Weltraummissionen dar.
